Intelligente Verkehrsnetze

kritisch
weitere Maßnahmen erforderlich
unkritisch

Der Grad der Vernetzung inter- oder multimodaler Mobilitätslösungen wurde seit 2012 nicht signifikant erhöht. Spiegelt man die Anforderungen der Intelligenten Verkehrssysteme (IVS) an der aktuellen Entwicklung, so ist nicht zu erwarten, dass das im Jahr 2013 im Rahmen der IT-Gipfel AG 2 definierte Ziel einer durchgängigen und umfassenden Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger und -mittel bis 2020 erreichbar ist.

  • Wo stehen wir heute?

    Im Vergleich zu anderen Intelligenten Netzen steht das Thema „Intelligente Verkehrsnetze“ bereits seit mehr als 30 Jahren für Aktivitäten zur Digitalisierung der Verkehrsinfrastrukturen, der Verkehrsträger und der Verkehrsteilnehmer. So fand in diesem Jahr z. B. bereits zum 22. Mal der weltweite Kongress1 zu Intelligent Transport Systems (ITS) statt.

    Eine Rahmenarchitektur für IVS/ITS befindet sich noch in Erarbeitung. Der Breitbandausbau fand bislang ohne Berücksichtigung der grundlegenden Anforderungen Intelligenter Verkehrsnetze bezüglich Qualität und Verfügbarkeit statt.

    Eine weitere Herausforderung sind die fehlenden Plattformen für Verkehrsdaten. Eine Lösung ist nur im Ansatz durch zaghafte Fortschritte bei der Nutzung des Mobilitätsdatenmarktplatzes (MDM) erkennbar.

    Die Akzeptanz intelligenter, vernetzter Mobilitätslö­sungen ist auf Nutzerseite immer noch unzureichend, da deren Vorteile nicht vollständig wahrgenommen werden. Das Verständnis für die Anwendungen sowie das Vertrauen in eine neutrale Datennutzung fehlen weiterhin.

  • Warum besteht Handlungsbedarf?

    Die Umsetzung Intelligenter Verkehrsnetze bis 2020 entsprechend dem Zielbild der IT-Gipfel AG 2 aus dem Jahr 2013 ist gefährdet. Um die gesetzten Ziele einer gesteigerten Verkehrseffizienz,  unter Wahrung der Verkehrssicherheit sowie reduzierter mobilitätsbedingter Emissionen doch noch zu erreichen, sind verstärkte Anstrengungen erforderlich.

    Prioritäres Handlungsfeld ist hier ein spezifisch für intelligente Mobilitätsströme fehlender Rechts- und Regulierungsrahmen in Verbindung mit einer IVS-Rahmenarchitektur. Dies führt bislang dazu, dass die Ziele eines vernetzten Datenaustauschs für intelligente Mobilität sowie Multimodalität durch Kompatibilität und Transparenz nicht rechtssicher und nachhaltig in Geschäftsmodellen umgesetzt werden und sich Wachstumsimpulse nicht voll entfalten können.

    Die Potenziale des IKT-Einsatzes im Verkehrsbereich können nur ausgeschöpft werden, wenn die seit 2012 geforderten entsprechenden Maßnahmen insbesondere in Bezug auf die Privatsphäre, die Datensicherheit und die Nutzung von Mobilitätsdaten in Angriff genommen werden. Hierbei sind gerade Fragen der Durchgängigkeit von Datenflüssen sowie der Standardisierungen und Qualitätsanforderungen zu klären. So fehlt bislang eine deutschlandweite Gesamtarchitektur, die Mobilitätskonzepte und technische Charakteristiken hinsichtlich Priorität und Kapazität Intelligenter Verkehrsnetze beinhaltet. Entsprechende Anforderungen dazu müssen in Standards bzw. Entwürfen etabliert werden.

  • Außerhalb der Ballungsräume ist das Zielbild „Vernetzte Mobilität ist immer und überall verfügbar“ nicht realisiert. Die fehlende räumliche Abdeckung in der Fläche ermöglicht dem Verkehrsteilnehmer bislang noch nicht zu jeder Zeit an jedem Ort eine Teilnahme an intelligenter Mobilität. Jede vorhandene Lücke in der Kommunikation destabilisiert ein Intelligentes Verkehrsnetz und stört einen inter- oder multimodalen Datenaustausch.

    Darüber hinaus fehlen am Markt bislang Rollen zur breiteren Erschließung von Datenquellen,  wie z. B. die durch die AG8 des IT-Gipfels in 2014 empfohlenen Datenkoordinatoren. Die Verpflichtungen und Rechte der Beteiligten sind bislang nicht klar definiert und müssen durch passende Rollen- und Betreibermodelle präzisiert werden.

    Ein weiteres wichtiges Thema für die Umsetzung Intelligenter Verkehrsnetze: Bei den Bürgern ist die digitale Vernetzung noch nicht ausreichend positiv belegt. Die Chancen und Möglichkeiten, aber auch sicherheitsrelevante Aspekte neuer Technologien für die digitale Vernetzung wurden den Bürgern bislang nicht nähergebracht. Die verstärkte Angst vor Verlust der Kontrolle über die eigenen Daten kann zur Ablehnung von Angeboten der digitalen Vernetzung führen.

  • Was ist weiterhin zu tun?

    Die Strategie Intelligente Vernetzung sieht in Maßnahme 14 vor, dass die Bundesregierung unter Federführung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) einen Dialog- und Stakeholderprozess zur digitalen Vernetzung im Öffentlichen Verkehr initiiert, koordiniert und moderiert. Ziel und Ergebnis dieses Prozesses soll eine Roadmap sein, die die Handlungserfordernisse, die notwendigen Schritte und vor allem die entsprechenden Verantwortlichkeiten skizziert. Die Projektgruppe Intelligente Verkehrsnetze weisst dringlich darauf hin, dass diese Maßnahme auf den Individualverkehr ausgeweitet und umfassend verkehrsträgerübergreifend auf Basis der IT-Gipfel Empfehlungen 2012–2015 und des IVS-Aktionsplans angelegt werden sollte. Der IVS-Aktionsplan ‚Straße‘ muss mit Fokus auf eine inter- und multimodale Mobilität fortgeschrieben werden.

    Die Umsetzung der Maßnahme kann nur in einer gemeinsamen Anstrengung von Politik, Wirtschaft und Verwaltung erfolgen – sowohl auf lokaler Ebene als auch überregional und europäisch. Es muss Vertrauen in die Innovation geschaffen und die Komplexität für den Einzelnen aufgelöst werden. Die Experten der Projektgruppe Intelligente Vernetzung des IT-Gipfels stehen für eine Mitwirkung und Einbindung ihrer Ergebnisse zur Verfügung und unterstützen die Umsetzung einer zentralen Koordination zum Thema „Intelligente Mobilität“.

Status und Fortschritt priorisierter Handlungsfelder

Im Rahmen des Stakeholder Peer Reviews wurden priorisierte Themen zu Intelligenten Verkehrsnetzen vertiefend betrachtet. Folgende Detailbeschreibungen und Bewertungen bilden diese Schwerpunktsetzung ab.

Status
kritisch
Umsetzung
am Anfang
Beteiligung aller Akteure

Bei den Bürgern ist die digitale Vernetzung noch nicht ausreichend positiv belegt. Die verstärkte Angst vor Verlust der Kontrolle über die eigenen Daten kann zur Ablehnung von Angeboten der digitalen Vernetzung führen.2

Die Chancen und Möglichkeiten, aber auch sicherheitsrelevante Aspekte neuer Technologien für die digitale Vernetzung wurden den Bürgern/Anwendern nicht -nähergebracht, sodass die notwendige Akzeptanz noch nicht gegeben ist.

Außerhalb der Ballungsräume ist das Zielbild „Mobilität ist immer und überall verfügbar“ nicht realisiert. Es fehlen Aktivitäten zur intelligenten Mobilität, deren Vorteile dann auch aktiv beim Nutzer propagiert werden müssen.

Empfehlungen:

  • Digitaler Aufklärungsunterricht bereits ab dem Kindergarten und der Vorschule (Internet, Technologien, Smartphone, Sicherheit etc.)
  • Erhöhung der Verkehrssicherheit durch Bereitstellung von Echtzeitinformationen für die Nutzer
  • Förderung der Nutzung der Intermodalität durch entsprechende Anreizsysteme
  • Deutlichere Kommunikation der Vorteile von intermodalen Lösungen unter Einsatz von IVS
  • Wird die Akzeptanz bis 2020 gesteigert und der Bürger nimmt die Lösungen an, ermöglicht intelligente Mobilität eine effiziente und umweltschonende Nutzung von Mobilitätsressourcen.
Status
kritisch
Umsetzung
am Anfang
Privatsphäre und Sicherheit sind im Rechtsrahmen Verkehr geregelt

Das Haupthemmnis für eine erfolgreiche Realisierung Intelligenter Verkehrsnetze ist der fehlende spezifische Rechtsrahmen für intelligente Mobilität.

Diese Situation führt dazu, dass ein vernetzter Datenaustausch für intelligente Mobilität sowie eine Multimodalität nicht rechtssicher, erfolgreich und nachhaltig in Geschäftsmodelle einfließen und bis 2020 umgesetzt werden können.

Empfehlungen:

Das Zielbild der rechtlich-regulatorischen Ebene muss bis 2017 erfolgreich umgesetzt werden. Dann kann die Wirtschaft die anderen vier Zielbilder und die beiden Fokusthemen bis 2020 mit Geschäftsmodellen am Markt etablieren.

Die Umsetzung sollte im Rahmen der Maßnahme 14 der Strategie „Intelligente Vernetzung“ auf Basis der IT-Gipfel-Empfehlungen 2012 bis 2015 und des IVS-Aktionsplans geschehen:

  • Einsetzung einer interdisziplinären Arbeitsgruppe
  • Erarbeitung, Ausgestaltung und Umsetzung einer Roadmap
  • Ausweitung der Maßnahme 14 auf den Individualverkehr

Als Zeitplan für die Umsetzung empfehlen wir

  • 2016 Unterstützung bei der Erarbeitung und Ausgestaltung der Roadmap
  • 2016–2017 Umsetzung der Roadmap für die rechtlich-regulatorische Ebene
  • 2017–2020 Realisierung der Zielbilder und Fokusthemen der Intelligenten Verkehrsnetze

Der Strategie und den definierten Zielen muss eine konkrete Ausgestaltung und Umsetzung folgen.

Die Umsetzung kann nur in einer gemeinsamen Anstrengung von Politik, Wirtschaft und Verwaltung erfolgreich sein – sowohl auf lokaler Ebene als auch überregional und international. Es muss Vertrauen in die Innovation geschaffen und die Komplexität für den Einzelnen aufgelöst werden. Daher ist es besonders wichtig, dass die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen an zentraler Stelle koordiniert wird.

Die Experten der Projektgruppe Intelligente Vernetzung des IT-Gipfels stehen für eine Mitwirkung und Einbindung ihrer Ergebnisse zur Verfügung und unterstützen die Umsetzung einer zentralen Koordination zum Thema „Intelligente Mobilität“.

Status
kritisch
Umsetzung
am Anfang
Durchgängiges Mobilitätsmanagement

Die geforderte flächendeckende und standardisierte Ausstattung von Ladungsträgern3 mit Kommunikationseinheiten und Sensorik zur Optimierung von Logistikketten ist aktuell nicht umgesetzt.

Maßnahmen zur Stärkung der Interaktion der heterogenen Verkehrsträgerlandschaft wurden nicht ergriffen, die großen Umsetzungswiderstände (jeder macht seins, nichts gemeinsam) wurden nicht abgebaut.

Empfehlungen:

  • Aufbau und Pflege der Interaktion der heterogenen Verkehrsträger zur Senkung der Umsetzungswiderstände
  • Speziell für die Logistik Förderung:
    • des Ausbaus der Kommunikationseinheiten und der Sensorik von intelligenten Ladungsträgern
    • Entwicklung von E-Fahrzeugen und passenden Versorgungskonzepten für die Distributionslogistik
    • Lösungen für City-Hubs
Status
kritisch
Umsetzung
am Anfang
Multimodalität durch Kompatibilität und Transparenz

Die Standardisierungsaktivitäten haben noch nicht zu einem einheitlich verbindlichen Protokoll zum Austausch von Daten geführt. Eine zentrale Drehscheibe für den Austausch von Daten der intelligenten Mobilität existiert nicht.

Weitere Hemmnisse, die einen Fortschritt behindern, sind:

  • die fehlende transparente Datenverfügbarkeit und übergreifende Prozessstrukturen für durchgängige Mobilitätskonzepte.
  • Das fehlende Rollen- und Betreibermodell, die
  • fehlende IVS-Rahmenarchitektur sowie das fehlende durchgängige Mobilitätskonzept verhindern einen Fortschritt bei den Mobilitätsflüssen.

Empfehlungen:

  • Aufbau einer IKT-Infrastruktur für durchgängiges Multiprovider-Mobilitätsmanagement
  • Finale Definition einer deutschlandweiten Architektur für Multiprovider-Mobilitätsmanagement
  • Definition von Rollen- und Betreibermodellen und einer IVS-Rahmenarchitektur
Status
kritisch
Umsetzung
fortgeschritten
Vernetzter Datenaustausch für eine intelligente Mobilität

Der von der Bundesregierung geförderte Breitbandausbau sieht derzeit noch keine Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen Intelligenter Verkehrsnetze vor.

Die fehlende räumliche Abdeckung in der Fläche ermöglicht Verkehrsmoden und Verkehrsträgern noch keine Teilnahme an intelligenter Mobilität zu jeder Zeit an jedem Ort.

Jede vorhandene Lücke in der Kommunikation destabilisiert ein Intelligentes Verkehrsnetz und stört einen inter- oder multimodalen Datenaustausch.

Die Kommunikation der intelligenten Verkehrsnetze muss transparent über kabellose und kabelgebundene Breitbandnetze erfolgen und auch hybride Netzangebote umfassen.

Es fehlt eine deutschlandweite Gesamtarchitektur, die Mobilitätskonzepte und technische Charakteristiken hinsichtlich Priorität und Kapazität Intelligenter Verkehrsnetze beinhaltet.

Empfehlungen:

  • Bis Ende 2016:
    Konsultationen der „Intelligenten Mobilität“ mit Standardisierungsgremien und deren aktive Gestaltung
  • Bis Ende 2017:
    Förderungen Netzausbau durch Büro „Intelligente Mobilität“ und Manifestierung der Anforderungen intelligenter Verkehrsnetze
  • Bis Ende 2018:
    Anforderungen hinsichtlich Kapazitäten und Priori-täten in Standards bzw. Entwürfen etablieren
  • Bis Ende 2020:
    Nutzung von intelligenten Verkehrsnetzen innerhalb des flächendeckend ausgebauten Breitbandnetzes umgesetzt

Status und Fortschritt nach Zielbildern 2020

Die nachfolgenden Detailbetrachtungen zeigen die von der Projektgruppe „Intelligente Verkehrsnetze“ erarbeiteten Zielbilder für den in 2020 angestrebten Zustand des Verkehrssektors in den strategischen Ebenen. Nebenstehend wird der aktuelle Status und die Umsetzung ausgehend von diesem Zielbild bewertet. Detailbeschreibungen der Zielbilder/Zielbildbausteine finden Sie im Ergebnisbericht 2013.4

Zielbild der gesellschaftlichen Ebene
2020 ermöglicht intelligente Mobilität eine effiziente und umweltschonende Nutzung von Mobilitätsressourcen. Mobilität ist immer und überall verfügbar und nicht an den Besitz von Fahrzeugen gebunden. Ein umfassender Mobilitätsansatz, der alle Akteure (Verkehrsteilnehmer, Industriezweige, Dienst- und Netzanbieter sowie öffentliche Hand) mit einbezieht, ist die Grundlage. Wesentliche Zielbildbausteine sind:
  • Status
    weitere Maßnahmen erforderlich
    Umsetzung
    fortgeschritten

    Steigerung der Individualisierung bei gleichzeitiger Erhöhung der Effizienz

    Der Grad der Vernetzung aktueller inter- oder multimodaler Mobilitätslösungen und die Akzeptanz in Bezug auf individualisierte Angebote wurden seit 2012 nicht signifikant erhöht.

  • Status
    weitere Maßnahmen erforderlich
    Umsetzung
    am Anfang

    Förderung der Intermodalität

    Die Verfügbarkeit und die Nutzung heutiger intermodaler Mobilitätslösungen werden weitgehend von „Friendly Usern“ unterstützt.

  • Status
    weitere Maßnahmen erforderlich
    Umsetzung
    fortgeschritten

    Steigerung der Lebensqualität

    Die Verfügbarkeit der ersten intermodalen Mobilitätslösungen lässt eine Steigerung der Lebensqualität erwarten. Eine verstärkte Integration von Daten, Diensten und Verkehrsträgern hinsichtlich Individualverkehr und Logistik fehlt aktuell noch weitgehend.

Zielbild der rechtlich/regulatorischen Ebene
2020 sind die rechtlichen Rahmenbedingungen an den Stand der Technik angepasst. Es ist ein Rechtsrahmen geschaffen, der europaweit den Umgang mit Verkehrsdaten regelt. Dies ermöglicht Anbietern und Kunden, sich mit der Übermittlung, Speicherung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten in einem sicheren Umfeld zu bewegen. Wesentliche Zielbildbausteine sind:
  • Status
    kritisch
    Umsetzung
    am Anfang
    Aktuell
    hohe Dringlichkeit

    Rahmenbedingungen für Plattformen

    Eine IVS-Rahmenarchitektur und eine Gesamtarchitektur zur Ausrichtung der Anforderungen sowie ein Betreiber- und Nutzerkonzept neben dem MDM fehlen.

  • Status
    kritisch
    Umsetzung
    am Anfang

    Schutz vor unerlaubten Bewegungsprofilen

    Es sind keine umfassenden, strategisch orientierten Maßnahmen zur Schaffung eines Rechtsrahmens in Bezug auf Privatsphäre und Sicherheit im Zusammenhang mit Mobilitätsdaten umgesetzt.

  • Status
    weitere Maßnahmen erforderlich
    Umsetzung
    am Anfang
    Aktuell
    hohe Dringlichkeit

    Open Data

    Die Aktivitäten auf europäischer Ebene hinsichtlich einer Datenschutzverordnung laufen noch. Umfassende Maßnahmen zur Schaffung eines Rechts-/Regulierungsrahmens in Bezug auf Privatsphäre, Datensicherheit und die Nutzung von Mobilitätsdaten fehlen jedoch.

Zielbild der Business-Ebene
2020 sind alle Verkehrsbetreiber eingebettet in eine Deutschland-Architektur, die Schnittstellen für Echtzeitinformationen zu Verspätung, Stau, Kapazität u. a. zur Verwendung durch Mobilitätsintegratoren bereitstellen. Der Bau der Infrastruktur wurde über ein neu bestimmtes Geschäftsmodell finanziert. Wesentliche Zielbildbausteine sind:
  • Status
    weitere Maßnahmen erforderlich
    Umsetzung
    fortgeschritten

    Steigender Stellenwert von Verkehrsdaten

    Der Stellenwert von Verkehrsdaten steigt, da signifikante Verbesserungen bei der Verkehrssicherheit und der Verkehrseffizienz nur durch die Verfügbarkeit von Mobilitätsdaten erreichbar sind. Die fehlende Gesamtarchitektur verhindert aber eine Nutzung zu aller Vorteil.

  • Status
    weitere Maßnahmen erforderlich
    Umsetzung
    fortgeschritten

    Vernetzung von Verkehrsmanagementzentralen

    Um die aktuellen großen Umsetzungswiderstände aufgrund von verkehrsträgerübergreifenden Zuständigkeiten und Verkehrsmoden aufzulösen, muss die technische Vernetzung über Plattformen zum Austausch von Strategien und Daten koordiniert werden.

  • Status
    weitere Maßnahmen erforderlich
    Umsetzung
    fortgeschritten

    Zusammenspiel von Basisdiensten und Mobilitätsintegratoren

    Beim Zusammenspiel von Basisdiensten und Mobilitätsintegratoren gibt es große Umsetzungswiderstände aufgrund der heterogenen Verkehrsträgerlandschaft und der fehlenden Gesamtarchitektur.

  • Status
    weitere Maßnahmen erforderlich
    Umsetzung
    fortgeschritten

    Sensor-, Ortungs- und Kommunikationstechnologien in Verkehrsmitteln und Ladungsträgern

    Eine flächendeckende und standardisierte Ausstattung von Verkehrsmitteln und Ladungsträgern mit Kommunikationseinheiten und Sensorik ist bislang nicht realisiert.

Zielbild der Prozess-Ebene
2020 ermöglicht ein vernetzter, sicherer und uneingeschränkter Datenaustausch verkehrsträgerspezifische und intermodale Mobilitätsplanung und -durchführung sowie die intelligente Verkehrssteuerung. Dies führt zu einer Entlastung aller Nutzer und zu einer erleichterten Teilnahme am Verkehr durch dahinter stehende komplexe Systeme. Alle Marktbeteiligten kennen ihre Lieferverpflichtung für Basisdaten im Rahmen einer abgestimmten Architektur. Wesentliche Zielbildbausteine sind:
  • Status
    weitere Maßnahmen erforderlich
    Umsetzung
    fortgeschritten

    Reibungslose Abwicklung von Handelsströmen

    Es fehlt ein durchgängiges Mobilitätskonzept mit Prozessstrukturen und -definitionen zur Schließung der informatorischen Lücke für die Handelsströme. Vernetzung, Sensorik und standardisiert kommunizierende Ladungsträger fehlen.

  • Status
    weitere Maßnahmen erforderlich
    Umsetzung
    fortgeschritten

    Verfügbarkeit, Verlässlichkeit und Qualität von Mobilitätsdaten

    Es mangelt an einer standardisierten Breitbandverfügbarkeit und Netzcharakteristik mit einheitlicher Architektur für Mobilitätsdaten. Die aktuellen Maßnahmen wie z. B. Gesamtarchitektur oder Plattformen sind nicht ausreichend für eine Umsetzung bis 2020.

  • Status
    weitere Maßnahmen erforderlich
    Umsetzung
    fortgeschritten

    Verkehrsdatenmarktplatz

    Mit dem Mobilitätsdatenmarktplatz MDM ist eine erste Lösung einer offenen Datenplattform verfügbar. Diese reicht jedoch nicht aus, um die informatorische Lücke zu schließen.

  • Status
    kritisch
    Umsetzung
    fortgeschritten
    Aktuell
    hohe Dringlichkeit

    Intermodales Verkehrsinformationssystem

    Ein durchgängiges Mobilitätskonzept fehlt und es gibt technische und informatorische Lücken, die ein einheitliches intermodales Verkehrsinformationssystem verhindern.

  • Status
    weitere Maßnahmen erforderlich
    Umsetzung
    fortgeschritten

    Verbesserung von Mobilitätsflüssen

    Das Fehlen eines übergeordneten Mobilitätskonzepts verhindert eine verbesserte Effizienz von Mobilitätsflüssen. Hinsichtlich Verfügbarkeit, Architektur sowie Rollen- und Betreibermodell müssen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, um die Ziele 2020 zu erreichen.

Zielbild der technischen Ebene
2020 nutzen intelligente Mobilitätsdienste einen vernetzten Datenaustausch. Sie erhalten freien und uneingeschränkten Zugang zu allen Mobilitätsdaten der öffentlichen Hand und von privatwirtschaftlichen Betreibern von Verkehrsträgern. IKT-Technologien haben in allen Verkehrsträgern Einzug gehalten und entfalten eine starke Hebelwirkung für einen flüssigeren und sichereren Verkehrs. Eine entspanntere, informiertere und umweltschonendere Mobilität ist Realität. Wesentliche Zielbildbausteine sind:
  • Status
    weitere Maßnahmen erforderlich
    Umsetzung
    am Anfang
    Aktuell
    hohe Dringlichkeit

    Flächendeckende Telematik-Infrastruktur

    Der Breitbandausbau fand bislang ohne Berücksichtigung der grundlegenden Anforderungen Intelligenter Verkehrsnetze bezüglich Qualität und Verfügbarkeit statt.

  • Status
    kritisch
    Umsetzung
    am Anfang
    Aktuell
    hohe Dringlichkeit

    Deutschlandweite Gesamtarchitektur

    Eine koordinierte deutschlandweite Gesamtarchitektur unter Berücksichtigung von Datenverfügbarkeit, Priorität oder Kapazität und die erforderlichen technischen Standards für den vernetzten Datenaustausch werden bis 2020 nicht verfügbar sein.

  • Status
    weitere Maßnahmen erforderlich
    Umsetzung
    am Anfang

    Forcierte Standardisierung

    Neben der Gesamtarchitektur fehlt auch die Koordination hinsichtlich Standardisierung und Beschleunigung der Kommunikation.

  1. ITS Word Congress 2015/Bordeaux (link)
  2. 1. BITKOM 2015: (link)
    2. Initiative Digitale Vernetzung 2015: Akzeptanz von Anwendungen der Intelligenten Vernetzung; S. 8, 11, 13, 17 (link)
  3. Ein Ladungsträger ist nach DIN 30781 ein tragendes Mittel zur Zusammenfassung von Gütern zu einer Ladeeinheit. Zu den Ladungsträgern gehören insbesondere die tragenden Förderhilfsmittel Palette, Container und Fahrzeug (Sattelauflieger). Sie erleichtern den Umschlag der Ladeeinheiten und fördern so die Effizienz und die -Geschwindigkeit der Transportkette.
  4. Ergebnisbericht 2013: Projektgruppe Intelligente Energienetze(link)
Bewertungsschema
Status
kritisch
weitere Maßnahmen erforderlich
unkritisch
Umsetzung
am Anfang
fortgeschritten
abgeschlossen
Aktuell
hohe Dringlichkeit